Die häufigsten technischen Fragen zu Düsensystemen

– Wie lang darf die Schlauchleitung zwischen Pumpe und Sprühbereich sein?

Grundsätzlich je kürzer, desto besser. MD-Systeme maximal 10 m, HD 70 Set ca. 30 m, bei größeren Entfernungen sind HD 70-NC Pumpen, welche konfiguriert werden, zu verwenden.

– Wie werden die Schlauchleitungen verlegt?

Schlauchleitungen sollten immer Oberputz verlegt werden, nicht in Kabelkanälen oder Rohren. Die Schläuche sind aus einem sehr harten Kunststoff und können vibrieren. Werden Schläuche in Kanälen oder Rohren verlegt, sind diese mit einem Dämm-Isolierschutz zu versehen.
Die Schlauchleitung darf nicht gespannt oder auf Zug fixiert oder verlegt werden, befestigen mit Schellen oder Kabelbindern ist möglich. Achten Sie darauf, dass sich die Vibration auch auf Tragekonstruktionen übertragen kann. In sensiblen Bereichen immer durchgehende Schlauchleitungen verwenden.

– Wie werden die Düsenleitungen befestigt?

Rauch liefert zum Anschluss der Düsen Rohrleitungen zu 1 m in harter Kunststoffausführung (optional Edelstahl 70 cm/100 m) Befestigen Sie Rohrleitungen in einer Mindesthöhe von ca. 2,3 m an einer Tragekonstruktion (Stahlseil, Holz, Metall usw.)
Die Leitungen müssen sich links/rechts bewegen lassen, befestigen Sie diese nur leicht und nicht auf Spannung. Befestigungsschellen oder ähnliches immer mindestens 5 cm von Düsenverbindern entfernt platzieren.

– Wie werden Düsen und Verbindungsteile montiert?

Das Eindrehen von Düsen sowie das Verbinden der Leitungen in unsere Hochdruckverbinder erfolgt ohne Werkzeug (ausgenommen Serie Schraubverbinder). Düsen müssen handfest eingedreht werden. Der Schlauch muss kräftig ca. 1 cm in den Verbinder gesteckt werden. Nach Einstecken den Schlauch etwas nach links/rechts drehen und versuchen aus dem Verbinder zu ziehen. Bleibt der Schlauch im Verbinder, stecken Sie diesen nochmals nach, dann bleibt er auch dicht. Achtung! Verbindungsteile sind Einwegprodukte.

– In welchem Abstand und wo werden die Düsen platziert?

Der Standardabstand beträgt 1 m, es ist möglich durch Trennen der Düsenleitung auch spezifische Abstände zu wählen. Halten Sie Abstand von stromführenden Geräten, da der Sprühaustritt ca. 2 m betragen kann. Sprühnebel wird erst ab einem Abstand von mind. 1,2 m erzeugt, darunter kann Nässe entstehen.

– Werde ich unter der Sprühdüse nass?

Systeme MD + HD erzeugen einen sehr feinen Sprühnebel, der durch 40/70 bar erzeugt wird und in der Luft verdunstet. Bei Systemen mit Druckabbauventil gibt es auch kaum ein Nachtropfen. Systeme ohne Druckabbau-Magnetventil verfügen über einen Tropfenstopper, der jedoch bei hohem Wasservordruck nicht immer Tropffreiheit garantiert.
Bei geringer oder keiner Luftbewegung besteht die Möglichkeit, dass sich Nässe bildet. Verwenden Sie Ventilatoren oder bestimmen Sie bei der Düsenplatzierung die Windverhältnisse.

– Wie laut sind Düsen und Pumpe?

Der Austritt aus der Düse erfolgt ohne Druckluft und ist somit sehr geräuscharm. Je nach Pumpentechnik ist das Pumpengeräusch im Sprühintervall ca. 50-85 dB (im Abstand von ca. 2 m) und kann mit einer Poolpumpe verglichen werden. Wir empfehlen die Pumpe in einem Technikraum, einer Garage oder im Keller – also gesondert – zu platzieren. Bei der Einhausung von Pumpen muss auch  die Frischluftzufuhr und Erhitzung der Pumpe bedacht werden.

– Wie muss die Wasserversorgung sein?

Wir empfehlen aus Gründen der Hygienesicherheit nur kaltes Frischwasser aus einer unbedenklichen Wasserleitung zu verwenden. Wasser aus Tanks, Behältern usw. müssen überwacht, gekühlt und regelmäßig mit Frischwasser bzw. Eis versorgt und gekühlt werden. Bei der Versorgung über Behälter besteht ein erhebliches Risiko, dass die Pumpentechnik trocken läuft, da Luftblasen in den Leitungen entstehen können. Um Verstopfen von Zerstäubungstechnik zu reduzieren, muss entkalktes Wasser mit 3-4 DH verwendet werden. Steht dieses nicht zur Verfügung, besteht ein erhebliches Verstopfungs-Risiko innerhalb kurzer Zeit sowie ein größerer Reinigungsaufwand.

– Wie hoch darf der Wasservordruck sein?

Der Wasserdruck zur Abspeisung der Pumpentechnik sollte nicht mehr als 1,5- 3 bar betragen.

– Mit welchem Druck arbeiten Sprühnebelpumpen?

In den meisten Fällen mit 40 bis 70 oder 80 bar, Profisysteme auch mit 100 bar, Je höher der Druck ist, desto feiner ist die Zerstäubung.

– Gibt es Unterschiede bei Sprühnebelpumpen?

Sprühnebelpumpen sind speziell für diese Anwendung entwickelt und konzipiert. Spezielle Lagerungen ermöglichen eine Langzeit-Intervalltaktung bei hoher Drehzahl. Durch Frequenzsteuerungen und speziellen Technologien ist ein Langzeitbetrieb möglich.
Jede Pumpe wird auf Basis Druck und Durchfluss auf die jeweilige Düsenanzahl sowie Leitungslänge werkseitig konfiguriert. Nur durch fachliche Konfiguration ist ein funktionierendes System realisierbar.

– Dürfen Pumpen im Freien bleiben?

Pumpen sind elektronische Geräte, die geschützt vor Regen, Frost usw. kühl und frostsicher platziert werden müssen.

– Wie müssen die wasserführenden Leitungen entleert werden? (Einwinterung)

Entleeren Sie alle wasserführenden Leitungen bei Stillstand der Anlage. Bei Inbetriebnahme spülen Sie das System mit kaltem Frischwasser min. 60 Sekunden (abhängig von der Leitungslänge).
Nach Stillstand über 5 Tage empfehlen wir eine Desinfektion mittels Chlorgemisch oder geeigneten Medien. Beim Einwintern entleeren Sie die Leitungen mit Druckluft, schrauben Sie die Düsen aus den Verbindern, verpacken Sie die Düsen feucht unter Vakuum und verschließen Sie die Düsenöffnungen mit Blinddüsen.

– Laufen Sprühnebelsysteme im Dauerbetrieb oder Intervall?

Sprühnebelsysteme sind für den Intervallbetrieb entwickelt. Da das zerstäubte Wasser Zeit benötigt um zu verdunsten (adiabate Kälte), sind für ein optimales Kühlerlebnis immer Intervalle mit Pausen zu berücksichtigen. Die Einbindung in WLAN oder Bussysteme ist möglich.

– Wie kühlt Sprühnebel eigentlich?

Das Kühlerlebnis setzt voraus, dass die Luftfeuchte gering und die Hitze hoch ist. So verdunstet das mikroskopisch zerstäubte Wasser in der Luft und entzieht dieser Energie, die sich als Abkühlung bemerkbar macht. Unter diesen Bedingungen erhalten Sie die coolste Erfrischung.

– Warum kühlt man keine Innenräume mit Sprühnebel?

Das physikalische Prinzip der Verdunstungskälte funktioniert nur bei ausreichendem Luftwechsel, da die Luft mit Feuchtigkeit angereichert wird. Diese Möglichkeit ist in den meisten geschlossenen Bereichen schwierig. Ausnahme können Industriehallen und Bereiche mit guten Luftwechseln wie z.B. Wintergärten sein.

– Gibt es Alternativen zu Sprühnebelsystemen?

Ja, wir führen auch Befeuchtungskühler, die nach demselben Prinzip kühlen. Das sind Geräte, die einer mobilen Klimaanlage ähnlich sind, jedoch ohne Abluft und mit geringem Stromverbrauch funktionieren. Eine spezielle Verdunstungstechnologie lässt Wasser im Inneren des Gerätes verdunsten und aus dem Gerät tritt kalte Luft ohne Sprühnebel aus.

– Welche Empfehlung gibt es für kompakte Terrassen (bis ca. 6x3m) und Balkone?

Ziehen Sie unsere Befeuchtungskühler in Ihre Kaufentscheidung mit ein!

Bei A. Rauch GmbH anmelden